Die Wölfe – mis bescht!
Wer sind die Wölfe?
Kinder in der Wolfsstufe sind zwischen 7 und 11 Jahre alt. Sie sind neugierig und wollen Entdeckungen und Erfahrungen machen. Sie sind vertrauensvoll und begeisterungsfähig und handeln meistens aus dem Bauch heraus. In diesem Alter haben die Kinder eine reiche Fantasie: Sie leben Geschichten und Situationen nach, die sie gelesen, gesehen oder erfunden haben. Nach und nach werden die Kinder realitätsbezogener und wollen den Dingen auf den Grund gehen.
In der Wolfsstufe entdecken Kinder die Pfadiwelt mit Mogli, Thama und ihren tierischen Freunden. Mit Hilfe der Dschungelgeschichte werden unsere Wölfe mit allen Beziehungen der Pfadibewegung Schweiz vertraut gemacht und erleben dank den sieben Methoden ein ausgeglichenes Programm.
Was erleben die Wölfe?
Schätze suchen, Geländespiele, Schnitzeljagden und Bräteln sind nur einige der Aktivitäten und Abenteuer, welche Wölfe erleben.
Lager und Weekends bilden für viele Kinder Höhepunkte des Pfadijahres und sind eine beliebte Abwechslung zum Schul- und Familienalltag. Es gelten andere Regeln, man lebt in einer Fantasiewelt, isst anders als zuhause und darf am Abend meistens etwas länger aufbleiben oder draussen übernachten.
Das Lager, welches eine Woche dauert, findet in den Sommerferien in einem Haus statt. Es kann aber zum Beispiel in einem Abteilungs- oder Kantonslager auch sein, dass die Wölfe zelten. Auf jeden Fall verbringen die Wölfe im Lager viel Zeit im Freien.
Symbolik
Die Dschungelgeschichte bildet die Grundlage für die Symbolik der Wolfsstufe. Jede Figur der Geschichte verkörpert eine Beziehung der Pfadibewegung Schweiz und jedes Kapitel thematisiert eine unserer sieben Methoden. In der Geschichte erleben die beiden Hauptfiguren Mogli und Thama verschiedene Abenteuer und spannende Erlebnisse mit ihren tierischen Freunden.
Mogli und Thama – Beziehung zur Persönlichkeit
Als Schir Khan die Menschen im Dschungel angreift, wird Mogli alleine zurückgelassen. Raschka, die Wolfsmutter, nimmt ihn in ihre Familie auf. Sie behandelt ihn wie ihr eigenes Junges. Als die Zeit reif ist, wird Mogli zum Preis eines fetten Wasserbüffels und dank Balus Empfehlung in die Meute Sioni aufgenommen. Er verbringt dort die Kindheit inmitten seiner Wolfsgeschwister.
Thama wächst im Dorf Midurai am Fluss Waigunga auf. Ihre Eltern sind Elefantenforscher. Schon als kleines Mädchen ist sie von den Tieren fasziniert. Thama verbringt sehr viel Zeit mit ihnen. Durch Thamas Neugier und dank ihrer offenen, natürlichen Art findet sie rasch die Freundschaft zu Mogli.
Baghira, der schwarze Panther – Beziehung zum Körper
Einerseits hat Baghira ein samtweiches Fell und eine sanfte Stimme. Andererseits ist er aber der gefürchtetste Jäger des ganzen Dschungels. Er ist stark und mutig, listig und schnell. Obwohl er niemanden zu fürchten braucht, sucht er keinen Streit und kämpft nur, wenn es unbedingt nötig ist. Viel lieber spielt er mit Mogli und geht mit ihm auf Entdeckungsreisen.
Lady Wukai, der Kakudu – Beziehung zu den Mitmenschen
Lady Wukai ist immer in Bewegung. Sie sieht und hört alles und überbringt Botschaften zwischen den einzelnen Bewohnern des Dschungels oder warnt sie vor einem Feind. Sie kennt die meisten Tiere des Dschungels und die Tiere kennen sie. Ihre respektvolle und einfühlsame Art lassen sie für Thama zu einer guten Freundin werden. Rasch spürt sie, wie sich ihre Freundin gerade fühlt. In fröhlichen wie auch in traurigen Momenten ist sie stets an ihrer Seite.
Balu, der Bär – Beziehung zur Umwelt
Balu ist sehr weise, jedoch etwas plump und schwerfällig. Wenn er nicht gerade in seiner heimelig eingerichteten Höhle schläft, durchstreift er in seiner gemütlichen Art neugierig den Dschungel. Er ist immer sehr wachsam. Durch seine Streifzüge hat er den Dschungel so gut kennengelernt wie kein Zweiter. Balu ist der Lehrer von Mogli und seinen Wolfsbrüdern.
Hathi, der Elefant – Beziehung zum Spirituellen
Hathi denkt viel über die Welt und den Sinn des Lebens nach. In seinem langen Leben hat er viel Schönes, aber auch viel Trauriges erlebt. All diese Erlebnisse haben seine Seele gestärkt. Er hat ein unergründlich tiefes Vertrauen in die ausgleichende Kraft der Natur. Durch seine ruhige und überlegte Art, kann er dieses Urvertrauen auch an andere weitergeben.
Wolfsgesetz und Wolfsversprechen
Wir wollen…
… zueinander schauen, einander helfen und voneinander lernen.
… zur Natur und Umwelt Sorge tragen.
… mit Augen, Ohren, Nase, Mund und Händen Neues entdecken.
Wolfsversprechen
Ich will bei den Wölfen mitmachen. Ich gebe mir Mühe, mein Bestes zu geben und mich an unser Gesetz zu halten.
Hast du Fragen oder ein Anliegen an unseren Wölfliverantwortlichen? Dann melde dich hier.
Quelle: www.pfadi.swiss (Juni 2020)